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Naturschutzgebiet Twedter Feld 2021

30. November 2021, von «Redaktion»

Die Schafe kommen wieder zur letzten Beweidungsaktion in diesem Jahr

Ab Sonntag, den 05.12.2021 wird die Herde aus ca. 600 Schafen (Heidschnucken) und Ziegen zum letzten Mal in diesem Jahr die ökologisch wertvollen Offenlandflächen im Flensburger Naturschutzgebiet Twedter Feld beweiden. Die Trocken-, Magerrasen- sowie Heidebestände mit ihren Rote-Liste-Arten sind bedroht. Sie sind selten, licht- sowie wärmebedürftig und auf Nährstoffarmut angewiesen.
Durch die bereits im 12. Jahr stattfindende Beweidung werden die Biotope von Gehölzen freigehalten und somit in ihrem Bestand gesichert. Ohne die dreimalige Beweidung pro Jahr würden sich diese Biotope schnell zu einem Wald entwickeln und die bedrohten Arten verloren gehen. Außerdem werden dem Standort Nährstoffe entzogen.
 
Die Schäferin Angela Dornis kommt mit ihrer Herde und den altdeutschen Hütehunden für etwa eine Woche in das Flensburger Naturschutzgebiet. Im Anschluss werden städtische Grünflächen im Norden der Stadt beweidet. Die Wanderschafherde im Twedter Feld ist ein lohnendes Ausflugsziel gerade mit Kindern und bietet schöne Fotomotive. Bei einem Besuch im Twedter Feld wird darum gebeten, den in Corona-Zeiten erforderlichen Abstand zu beachten.
 
Für einen unbeschwerten Ausflug zu den Schafen im Naturschutzgebiet Twedter Feld weisen wir auch vorsorglich darauf hin, dass die Schafe sich von anderen Hunden schnell bedroht fühlen. Die Hütehunde können aggressiv auf andere Hunde reagieren. Hunde dürfen - auch deshalb - im Naturschutzgebiet nur angeleint mitgeführt und das Gebiet nur auf den offiziellen Wegen betreten werden. Die Wege im westlichen Teil sollten während der Beweidungsphase möglichst ohne Hund aufgesucht werden. Wer dennoch mit seinem vierbeinigen Freund die Herde ansehen möchte, sollte ausreichend Abstand zur Herde halten.
 
Zur weiteren Unterstützung der natürlichen Entwicklung des Naturschutzgebietes werden 2021 schwerpunktmäßig Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen für die genannten Biotope umgesetzt. Es finden zudem vegetationskundliche Untersuchungen zur Optimierung der landschaftspflegerischen Maßnahmen statt. Zum Erhalt der heimischen Pflanzenvielfalt ist es auch erforderlich, sich ausbreitende nicht heimische Pflanzen - sogenannte Neophyten – zu reduzieren. Diese Pflanzen gelangen leider oft durch illegale Entsorgung von Gartenabfällen in das Schutzgebiet und breiten sich dort zu Lasten geschützter Arten und Biotope aus. Daher bittet wir nachdrücklich darum, keinerlei Pflanzen, Gartenabfälle oder sonstige Stoffe in das Schutzgebiet einzubringen!
 
Die Maßnahmen im Naturschutzgebiet werden vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung finanziert.

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